Rebecca Tjimbawe

Ich habe klassisch mit Musik begonnen, Klavier, Geige und Ballett haben meine Kindheit und Jugend geprägt. Im Teenager alter ist das Ballett dann Modern Dance gewichen und von der Geige habe ich zum Gesangsunterricht gewechselt.

2002 habe ich meinen BA in Performing Arts an der LIPA in England als Tänzerin abgeschlossen. Musik und Bewegung waren für mich schon immer untrennbar. Singen war auch immer ein Teil davon, doch zuerst hatte ich mich damals auf Bewegung konzentriert. Mit den Geburten meiner Kinder habe ich mich dann wieder mehr der Stimme und dem Gesang gewidmet. Unter anderem habe ich das Certificate 1 und 2 in Estill Voice Training bei Anne Marie Speed abgeschlossen und mit Unterrichten angefangen.  Als Sängerin habe ich in vielen unterschiedlichen Projekten mitgewirkt. Nach langjähriger Jury Arbeit auf regionaler und lokaler Ebene für den Wettbewerb Jugend musiziert, wurde ich 2013 und 2016 in die Jury Gesang (Pop) des Bundeswettbewerbs berufen. 2011 habe ich den Gospelchor inspired!  übernommen, den ich bis heute leite. In den letzten Jahren habe ich mich intensiver mit Chorleitung im Pop und Jazz Bereich beschäftigt und habe 2018 meinen Master in Rhythmic Vocal Leadership an der Royal Academy in Aalborg abgeschlossen.

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Mich hat das gemeinsame Musizieren ohne Instrument immer fasziniert. Körper, Bewegung und Stimme bringt jede:r mit und ich würde mir einen direkten, unbefangenen Ausdruck auf diesen Ebenen wünschen, ohne Wertung und Scham. Mir ist es ein Anliegen, Menschen dabei zu helfen diese musikalische Gemeinsamkeit zu finden und zu praktizieren. Ich sehe mich in der Rolle als Chorleiterin eher als musikalischer Helfer oder Befähiger. Gemeinsamen Grooven, Harmonien zum Klingen zu bringen und damit Spaß zu haben ist das Ziel, die Methoden bringen ich und Dennis mit.

“If you can walk you can dance,

If you can talk you can sing.”

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Dennis Eckhardt

Seitdem ich in Berlin lebe hat sich mein Zugang zu Musik verändert. In Hessen, wo ich herkomme, wurde ich in Kirchenmusik ausgebildet und leitete dort viele Kirchenchöre und spielte Orgel in einigen Gemeinden. An vielen Stellen erlebte ich allerdings wie Chöre keine neuen Mitglieder bekamen oder sogar ihren Betrieb einstellen mussten. In Berlin dagegen erlebte ich eine lebhafte Popchor-Szene, die ich vorher so gar nicht kannte.

Ich begann mich auf den Weg zu machen, Pop A Cappella zu verstehen und auch selbst ausführen zu können. Durch viele Zufälle hat sich dabei eine kleine Gruppe von Frauen gefunden, die auf dem gleichen Weg waren wie ich: Sie wollten einen neuen Chor gründen und Popmusik machen. Wir machten uns also gemeinsam auf die Suche. 2015 wurde ich Teil des Teams von TOTAL CHORAL, einem Pop- und Jazzchor-Festival. Dieses findet jährlich im Café Theater Schalotte statt und vereint seit über zehn Jahren die Popchorszene. Hier lernten wir gemeinsam was Popchormusik ist. Dabei lernte ich auch viele tolle Kolleg:innen kennen.

Ich besuchte Workshops, hospitierte bei Proben und begann mich für Pop A Cappella zu begeistern. Die kleine Gruppe von Frauen, die singen wollte, waren mittlerweile die Flying Vocals. Und da wir keine Männer zum Singen fanden, beschlossen wir ein Frauenchor zu bleiben. Wieder machte ich mich auf die Suche, wie das eigentlich geht: Frauenchor. Bei dieser Suche wurde ich allerdings schnell ernüchtert: Es gibt nicht viele Frauenpopchöre und diese sind nicht sehr sichtbar. Dafür ist die Meinung über diese Chöre in der Szene eher negativ behaftet.

Oft wird ihnen nachgesagt, dass sie nicht vollständig wären, dass ihnen der Bass fehle, oder dass sie nicht leistungsfähig wären. Mit den Flying Vocals trat ich den Gegenbeweis an. Statt sich vorzustellen was Frauen können oder auch nicht können, begann ich mich viel stärker mit den tatsächlichen Stimmen vor Ort auseinander zu setzen. Das Potential war enorm! Unergründete Tiefen in Frauenstimmen, wummernde Bässe, kräftige Bruststimmen und schillernde Kopfstimmen. Frauenchor – davon bin ich mittlerweile überzeugt – ist eine Mission. Aus meiner Beschäftigung mit Frauenchören und Musikmachen in Chören ist auch ein kleines Buch erwachsen: Musik machen inmitten Anderer.

sheSounds Berlin GbR

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